Chiropraktik beim Pferd
Unsere Reitpferde sollen täglich Leistung bringen und uns auf ihrem Rücken tragen. Wir erwarten, dass sie mit uns über Sprünge fliegen, hohe Lektionen der Dressur zeigen oder unter einem Anfänger ein braves Lehrpferd sind.
Damit verlangen wir dem Bewegungsapparat unserer Vierbeiner einiges ab. Deswegen sollten wir stets bemüht sein, die idealen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass sich unsere Pferde unter uns wohl fühlen. Aber nicht nur das Reitpferdprofitiert von der Chiropraktik. Auch Weidepferde gewinnen an Lebensqualität, wenn „Blockaden“ gelöst werden und sie sich wieder beweglich fühlen.
Chiropraktik ist besonders sinnvoll bei Pferden:
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mit unklaren Lahmheiten
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mit Rittigkeitsproblemen
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mit Steifheit
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mit Taktfehlern
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mit Muskelverspannungen
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mit Leistungseinbußen
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nach Operationen oder Verletzungen
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nach längeren Stehphasen
Eine Behandlung dauert je nach Problemkonstellation 60 bis 90 Minuten und erfolgt normalerweise bei Ihnen am Stall. Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung ist eine ruhige und entspannte Atmosphäre sowie ein ebener Untergrund. Es sollte außerdem genügend Platz sein, um das Pferd in Bewegung beurteilen zu können.
Ich beginne meine Untersuchungen immer mit einer ausführlichen Anamnese. Neben Haltung, Art der Nutzung sowie bekannte Erkrankungen und Auffälligkeiten interessieren mich dabei besonders Ihre Eindrücke und Beobachtungen. Achten Sie daher in der Zeit vor der Behandlung noch bewusster als sonst auf Auffälligkeiten. Details aus dem Alltag, wie zum Beispiel, dass Ihr Pferd sich auf einer Hand nicht mehr so gut stellen lässt oder beim Angaloppieren auf einer Hand Probleme hat, sind wichtige Hinweise für mich.
Danach betrachte ich Ihr Pferd zunächst aus tierärztlicher Sicht im Stand und in der Bewegung und führe eine Ganganalyse durch. Bei Bedarf wird dieses Vorgehen durch Beugeproben ergänzt.
Bestehen Probleme unter dem Reiter, ist es für die Diagnostik und die weitere Behandlung unerlässlich, dass das Pferd vorgeritten wird. Selbstverständlich betrachte ich vor der eigentlichen Behandlung auch bei den Hunden das Gangbild und untersuche Ihren Vierbeinerdurch Palpation auf mögliche Schmerzzustände.
Erst jetzt schließt sich die chiropraktische Untersuchung und Behandlung an, wobei ich jedes mir zugängliche Gelenk auf seine Beweglichkeit hin untersuche. Wenn ich Blockaden feststelle, behandle ich diese mit einem speziellen Impuls, genannt Adjustment.
Das Pferd sollte in den folgenden zwei Tagen nach der Behandlung möglichst nicht geritten werden, da es einerseits zu Muskelkater kommen kann und sich anderseits der neue blockadenfreie Bewegungsablauf festigen soll. Trotzdem sollte das Pferdlockere Bewegung haben, wie z.b. Führen, Führmaschine, lockere Bodenarbeit, Koppel etc., damit die Impulse, die durch die chiropraktische Behandlung an des Nervensystem abgegeben werden, ihre volle Wirkung entfalten können. Danach ist es wieder voll belastbar.
